Erderwärmung & Wüstenbildung

Es ist ein Thema was seit Jahrzehnten einen Rolle spielt, doch gerade in den letzten Jahren merkt man auch in Deutschland zunehmend die Folgen. Die Rede ist von der Erderwärmung. Die Gründe für die Erderwärmung sind sehr vielschichtig, ebenso die Folgen. Welche Gründe und Folgen das sind, kann man dem nachfolgenden Text entnehmen.

Das versteht man unter Erderwärmung

Die Erde wird immer wärmer, so einfach könnte man den Begriff Erderwärmung beschreiben. Das es auf der Erde immer wärmer wird, belegen die Zahlen. Alleine mit Beginn des 19. Jahrhundert haben wir eine Erwärmung von rund 1.1 Grad. Und seit dem Jahr 1970 erwärmt sich die Erde im Schnitt alle zehn Jahre um rund 0.18 Grad. Natürlich stellt sich im Zusammenhang mit der Erderwärmung die Frage, wie kommt das zustande? Der wesentliche Grund sind die Treibhausgase, wie Kohlendioxid in der Luft. Diese Treibhausgase sorgen dafür, dass die Sonne schlechter zurückgestrahlt werden kann. Dadurch hat man eine längere Einstrahlung, die letztlich dazu führt, dass sich die Erde weiter erwärmt.

Erderwärmungen oder aber auch Kühlungen, sind nicht neu. Sie waren schon immer fester Bestandteil unserer Erde. Doch die Erderwärmung jetzt, ist das wesentliche Ergebnis der Lebensweise vom Menschen. Um das zu verdeutlichen, ein Beispiel aus Deutschland. Dem Norden von Deutschland sagt man aufgrund seiner Nähe zu Nord- und Ostsee, in der Regel mildere Temperaturen zu. Doch schaut man sich hier die Temperaturentwicklung im Winter an, so sind diese eindeutig ein Beleg für die Erderwärmung. So kam es in der Zeit zwischen 1990 bis 2019 zu einem durchschnittlichen Anstieg der Temperatur um 1.31 Grad, wenn man diese mit den Zahlen zwischen 1961 und 1990 vergleicht.

Gründe für die Erderwärmung

Kein Lebewesen auf der Erde ist stärker für die Erderwärmung verantwortlich, wie der Mensch. Es ist unsere industrielle Produktion mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, die Nutzung von fossiler Brennstoffen wie Kohle oder Öl, aber auch unsere Massentierhaltung oder die Reduzierung unserer Wälder. Gerade unsere Wälder sehr wichtige Speicher für schädliche Treibhausgase, doch sie gehen immer mehr verloren und fehlen damit. Die Folge ist eine Verschärfung der Erderwärmung. Wie Untersuchungen in Kernbohrungen gezeigt haben, lag die Konzentration von Kohlendioxid vor der Industrialisierung bei rund 280 ppm. Mittlerweile ist dieser Wert auf rund 410 ppm angestiegen, wie Untersuchungen im Jahr 2018 gezeigt haben. Insgesamt befinden sich rund 3.000 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in unserer Atmosphäre und jährlich kommen rund 15 Milliarden neu dazu.

Die Folgen der Erderwärmung

Das eine Erderwärmung nicht ohne Folgen ist, kann man seit langem erkennen. Das Klima in den Regionen ändert sich, seit es das die Sommer heißer werden, es an Regen mangelt oder man plötzlich Regionen hat, wo viel zu viel Regen fällt. Generell kann man mit den Veränderungen beim Klima durch die Erderwärmung, eine Zunahme von Unwettern und anderen Folgen, wie Waldbrände erkennen. Die Erderwärmung macht sich aber auch in anderer Hinsicht bemerkbar und nicht beim Klima, sondern auch durch steigende Meeresspiegel. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg vom Meeresspiegel, ist das Abschmelzen vom Eis in der Arktis. Dadurch kommt es nicht nur zu einem deutlichen Anstieg vom Meerwasser, sondern es wird auch mehr Kohlendioxid aus dem Eis freigesetzt und es kommt zu Veränderungen bei der Meeresströmmung. Der Anstieg vom Meeresspiegel kann man überall erkennen, auch zum Beispiel an der Nordsee. Alleine in den letzten 100 Jahren kam es hier zu einem Anstieg um die 30 cm. Generell kam es auf den Weltmeeren zwischen 1880 und 2009 zu einem Anstieg von 21 cm. Gerade für Inselstaaten ist der Meeresanstieg zunehmend ein Problem, weil hier dauerhafte Überschwemmungen drohen.

Zunahme von Wüstenbildung

Aber auch in anderer Hinsicht kann man die Folgen der Erderwärmung erkennen. So kommt es nämlich zu einer Ausbreitung von Wüsten. Derzeit gehören rund 41 Prozent der Erde zu den sogenannten Trockenzonen, wo es an Wasser mangelt oder gar kein Wasser vorhanden sind. Rund 20 Prozent davon sind vollkommen unfruchtbar, wenn es hier um Landwirtschaft geht. Natürlich stellt sich im Zusammenhang mit Wüste, immer die Frage was das konkret ist. Unter Wüste versteht man Regionen, bei denen es zu weniger als 100 Millimeter Regen pro Jahr kommt. 12 Millionen Hektar Boden verlieren die Menschen derzeit im Jahr durch die Ausbreitung von Wüsten, was auch als Desertifikation bezeichnet wird. In Deutschland wird man jetzt mit einer Wüste nicht rechnen müssen. Doch die Folgen der Erderwärmung sind gerade in den Sommermonaten durch eine zunehmende Wasserknappheit, auch hier angekommen. Schaut man sich den offiziellen Dürremonitor für Deutschland an, so gibt es hier viele Regionen bei denen der Boden zu trocken ist. Und das nicht nur im Sommer, sondern teilweise auch im Winter. Gerade wenn es um Wasser für tiefere Schichten in der Erde geht. Die Folgen ist ein Mangel an Oberflächen- und Grundwasser, was sich dann auf die Trinkwasserversorgung und alle Lebensbereiche auswirken kann. Doch wenngleich Deutschland nicht mit einer Wüstenbildung rechnen muss, so wird das für andere Staaten in Europa höchstwahrscheinlich nicht gelten.

Ausblick auf die Erderwärmung

Das es die Erderwärmung gibt und was für Folgen daraus resultieren, wurde jetzt ausführlich in diesem Artikel an vielen Zahlen und Beispielen ausgeführt. Und zwangsläufig stellt sich bei der Erderwärmung die Frage, wie wird die Zukunft aussehen? Mit Sicherheit kann das niemand sagen. Nur eines ist im Zusammenhang mit der Erderwärmung sicher: Der Mensch hat es in der Hand. Gefragt ist hierbei aber nicht nur ein oder wenige Staaten, sondern alle Staaten dieser Welt. Schließlich macht die Erderwärmung und die damit verbundenen Folgen an Landesgrenzen nicht halt. Auf der Klimakonferenz 2015 in Paris, haben sich viele Staaten der Welt auf ein sogenanntes zwei Grad Ziel verständigt. Konkret bedeutet das die Vermeidung von einem Anstieg über zwei Grad, bis zum Jahr 2100. Zwischenzeitlich wurde dieses Ziel auf 1.5 Grad abgeschwächt. Doch ob dieses Ziel tatsächlich von den Staaten erreicht werden kann, ist fraglich. Möglich wird es letztlich nur sein, wenn die Menschen radikal ihre Lebensweise ändern. Das gilt für den übermäßigen Konsum von Fleisch und die damit verbundene Zucht genauso, wie die vielen Flugreisen, der Verkehr, die Art der Wirtschaft mit einem hohen Ausstoß von Treibhausgasen oder die generelle Nutzung von fossilen Energieträgern. Ohne eine Reduzierung mit mehr Verzicht, aber auch mit neuen Energieträgern, wie erneuerbaren Energien wird es nicht gehen. Die Menschheit hat es in der Hand!